Restaurator im Handwerk

Master Professional für Restaurierung im Handwerk

Kulturgut bewahren. Zukunft gestalten. Mit Hand und Verstand.

Wer im Handwerk arbeitet, weiß, wie viel Wissen, Erfahrung und Sorgfalt in jedem Handgriff steckt.
Und wer sich für Denkmalpflege interessiert, weiß auch: Es geht um mehr als nur Technik. Es geht um Verantwortung – für das, was Generationen vor uns geschaffen haben.

Die Fortbildung zum Restaurator im Handwerk eröffnet neue Perspektiven. Sie verbindet traditionelles Handwerkswissen mit aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Bauwende und dem Erhalt von immateriellem Kulturerbe.
Man lernt nicht nur, wie man mit Naturmaterialien arbeitet oder historische Substanz erhält – sondern auch, wie man dokumentiert, plant, vermittelt und mitdenkt.

Sechs gute Gründe, warum sich die Fortbildung lohnt:

  1. Arbeiten mit Bedeutung
    Restaurierung ist mehr als ein Job – sie ist ein Beitrag zum Erhalt unserer gebauten Geschichte.
  2. Spezialwissen mit Praxisbezug
    Die Fortbildung vermittelt tiefes Know-how, das im Alltag direkt anwendbar ist.
  3. Tradition trifft Innovation
    Alte Techniken, neue Technologien – beides gehört zur modernen Denkmalpflege.
  4. Nachhaltig arbeiten
    Bestehendes erhalten statt neu bauen – das ist gelebte Bauwende.
  5. Wissen weitergeben
    Wer restauriert, bewahrt nicht nur Gebäude, sondern auch handwerkliche Kultur.
  6. Neue berufliche Perspektiven
    Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Denkmalpflege wächst stetig.

Struktur und Ablauf der Fortbildung

Die Fortbildung kann je nach Bildungszentrum in Teilzeit oder Vollzeit absolviert werden.
Sie umfasst insgesamt ca. 800 Unterrichtsstunden sowie 800 Stunden Selbststudium und gliedert sich in drei Teile:

1. Fachübergreifender Teil (ca. 300 Std.)

Hier werden Grundlagen und Zusammenhänge vermittelt:

  • Denkmalpflege, Denkmalschutz, Kunst- und Kulturgeschichte
  • Bauphysik am Altbau, Denkmalschutzgesetzgebung
  • Dokumentation, Analyse, Materialkunde
  • Unternehmerische Strategien im Bereich Denkmalpflege

2. Fachspezifischer Teil (ca. 500 Std.)

Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Anwendung:

  • Historische Handwerkstechniken und Schadensanalyse
  • Entwicklung und Umsetzung von Restaurierungskonzepten
  • Arbeiten nach moderner Denkmalpflegemethodik

3. Projektarbeit

Zum Abschluss wird ein Restaurierungsprojekt eigenständig geplant, durchgeführt und dokumentiert.
Die Projektarbeit fließt mit 50 % in die Abschlussnote ein, ebenso wie die beiden schriftlichen Prüfungen (ebenfalls 50 %).

Dein Abschluss – eine starke Basis

Mit dem Abschluss Geprüfter Restaurator im Handwerk – Master Professional erwirbst du eine bundesweit anerkannte Qualifikation.
Du wirst zur gefragten Fachkraft für die Restaurierung von Kulturgütern – mit fundiertem Wissen über historische Techniken, Materialien und Denkmalpflegepraxis.

Fortbildungsstandorte im Überblick

Häufig gefragt – und hier beantwortet


Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Meisterabschluss im Handwerk oder eine gleichwertige Qualifikation.
Die Fortbildung richtet sich an Personen aus einem der 19 anerkannten Gewerke, z. B. Tischler, Steinmetz, Maler, Stuckateur, Maurer oder Metallbauer.
Wichtig ist außerdem Interesse an Denkmalpflege, die Bereitschaft zur Weiterbildung – und natürlich handwerkliche Erfahrung.


Wie läuft die Fortbildung ab?

Die Fortbildung dauert – je nach Bildungszentrum und Zeitmodell – zwischen einem und zwei Jahren. Sie besteht aus Präsenzunterricht, Selbststudium und einer abschließenden Projektarbeit. Insgesamt solltest du mit rund 1.600 Stunden Lernzeit rechnen.


Was lerne ich konkret?

Du lernst, wie man historische Substanz fachgerecht erhält – mit traditionellen Techniken, modernen Methoden und einem tiefen Verständnis für Materialien, Schäden und Restaurierungskonzepte. Außerdem geht es um Denkmalrecht, Dokumentation und Projektmanagement.


Wie sieht die Prüfung aus?

Am Ende steht eine Projektarbeit, die du selbstständig planst, durchführst und präsentierst. Sie zählt 50 % der Abschlussnote. Die anderen 50 % ergeben sich aus zwei schriftlichen Prüfungen. Alles basiert auf der bundeseinheitlichen Prüfungsverordnung nach § 42 HWO.


Was kostet die Fortbildung – und gibt es Unterstützung?

Die Kosten hängen vom Bildungszentrum und deinem Gewerk ab. Aber: Es gibt starke Fördermöglichkeiten.
Mit dem Aufstiegs-BAföG kannst du bis zu 75 % der Kosten abdecken. Zusätzlich gibt es Stipendien, z. B. von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.


Was bringt mir der Abschluss?

Der Abschluss „Geprüfter Restaurator im Handwerk – Master Professional“ ist die höchste Qualifikation, die im Handwerk im Bereich Restaurierung erreicht werden kann – über dem Meistertitel.
Er macht dich zur gefragten Fachkraft für die Erhaltung von Kulturgut und Baudenkmalen.
Du arbeitest an Projekten mit Substanz – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
Mit dem Abschluss kannst du:
komplexe Restaurierungsprojekte eigenverantwortlich planen und umsetzen
dein Wissen gezielt in der Denkmalpflege einsetzen – mit fundierter Methodik und handwerklicher Präzision
dich beruflich weiterentwickeln – ob im eigenen Betrieb, in spezialisierten Werkstätten oder in Zusammenarbeit mit Denkmalbehörden
dein Profil schärfen – als Experte für traditionelle Techniken, Naturmaterialien und nachhaltiges Bauen
Der Titel ist bundesweit anerkannt und steht für Qualität, Verantwortung und handwerkliche Exzellenz.


Weiterführende Informationen & Anlaufstellen

Wer sich intensiver mit der Fortbildung, den Bildungszentren oder Fördermöglichkeiten beschäftigen möchte, findet hier zentrale Anlaufstellen:

Förderung & Finanzierung:

Informationen zu finanziellen Fördermöglichkeiten für die Fortbildung zum Restaurator im Handwerk – darunter Aufstiegs-BAföG, Stipendien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und weitere Unterstützungsangebote.

Datenbank für Restaurierungsbetriebe

Die Datenbank für Restaurierungsbetriebe ist eine zentrale Anlaufstelle für Denkmalbehörden, Planer und Bauherren, die qualifizierte Handwerksbetriebe mit geprüfter Restaurierungskompetenz suchen – viele davon mit Restauratoren im Handwerk.